Expo 2000 und Messegelände, Hannover
Das Fremde und das Vertraute
Die „Allee der vereinigten Bäume“ bildet das Rückgrat für das gesamte Gelände. Sie ist die zentrale Erschliessung und dient als Promenade zugleich dem Flanieren und Verweilen. Sie verbindet die sich fingerartig abspreizenden Parkteile: die Parkwelle mit der stark modellierten Oberfläche und den dichtstehenden Baumpflanzungen, den Erdgarten mit den Heckenräumen und den Erdkegeln sowie den Expo–See mit der zeltartigen Holzkonstruktion des Expo-Daches. Vorbild für den vierreihigen Baumkörper war die regelmässige Herrenhäuser Allee in Hannover. Mit den 460 Alleebäumen in 273 verschiedenen Arten entwickelt die „Allee der vereinigten Bäume“ diesen barocken Typus fort und erfüllt zugleich genuine Kriterien des Landschaftsparks: Vielfalt, Kontrast und Überraschung. Lücken in den Baumsetzungen schaffen unterschiedliche Sequenzen von offenen und bedeckten Räumen. Licht und Schatten rufen wechselnde Stimmungen im Verlauf der Jahreszeiten hervor. Das Nebeneinander von ausländischen und einheimischen Baumarten steht als Metapher für das Fremde und das Vertraute.
- Projekt von Kienast Vogt Partner