BMW-Werk Masterplan, München

Urbane Produktion

Details
Kunden
BMW AG
Typus
Masterplan
Kollaboration
3XN, GXN, OMA, Transsolar
Zeitraum
2021 - 2023
Landscape area
274 906 m²
Total area
458 086 m²
Land
Deutschland

Das Freiraumkonzept für den Masterplan des BMW-Werks ergibt sich aus den typologischen Beziehungen zum angrenzenden Stadtgefüge. Mit dem Olympiapark, dem Quartierspark und dem Luitpoldpark befinden sich bedeutende und grosse Freiräume in direkter Nachbarschaft. Weiter im Osten befindet sich in Verbindung zur Panzerwiese ein wichtiger Grünzug, die Landschaftspromenade. Die beiden Nord-Süd-Verbindungen, Lerchenauer Strasse und Riesenfeldstrasse, tangieren das Areal und betten es als Stadtnatur-Achsen in die direkte Nachbarschaft ein, wodurch sie gleichzeitig zur Grünvernetzung beitragen. Nach Norden bildet der Quartierspark und nach Süden die Dostlerstrasse das freiräumliche Rückgrat des Areals. Die Spine als grüne Promenade verbindet diese beiden Landschaftstypen und bildet das Herzstück des zukünftigen Freiraums auf dem BMW-Werksgelände.

 

Das Projekt sieht einen Standort für eine Zukunft im Einklang mit der Ökologie und der Industrie der Elektromobilität vor, indem es eine neue öffentliche Dimension schafft. Dabei wird die Präsenz der Produktion in der Stadt gestärkt und das Werk und seine Nachbarschaft durch vielfältig nutzbare Freiräume miteinander vernetzt.

Basierend auf der konzeptionellen Herleitung und der räumlichen Situation konstituieren sich verschiedene Teilbereiche, die jeweils einem spezifischen Typus zugeordnet werden: BMW-Garten (Norden), Arealrand Lerchenauer Strasse (Westen), Spine (Mitte), Arealrand Riesenfeldstrasse (Osten), Dostlerstrasse (Süden).

 

Im Entwurf des Masterplans werden im Norden zukünftig Flächen frei, die nicht länger bebaut sind und dementsprechend als Freiraum entwickelt werden können. Der dort geplante BMW-Garten erfüllt unterschiedliche Funktionen: Er bildet räumlich den Übergang des BMW-Werks zu der Nachbarschaft. Durch sein Wegesystem stellt er eine wichtige West-Ost bzw. Ost-West-Verbindung zwischen Olympiapark und Wohnquartier dar. Zudem ist der BMW-Garten unter nachhaltigen Gesichtspunkten wichtig, da er neben der Erhöhung von Biodiversität und Verbesserung des Mikroklimas auch eine wichtige Rolle für das lokale Regenwassermanagement übernimmt.

 

Der östliche Arealrand bildet einen Puffer zur Nachbarschaft. Die Grünfläche mit wertvollen Gehölzstrukturen dient nicht nur als Lebensraum für Flora und Fauna, sondern fungiert ebenso als Vermittler zwischen der umgebenden Wohnbebauung und den hohen Industriebauten. Die Lerchenauer Strasse entlang dem westlichen Arealrand soll als Bindeglied zwischen BMW-Areal und Olympiapark gemäss Wunsch der Stadt München im Sinne der Klimaanpassung als städtischer Boulevard aufgewertet und umgestaltet werden.

Das Tor 1 bildet den südlichen Haupteingang in das Werksareal und liegt direkt gegenüber dem Vierzylinder-Hochhaus. Von dort gelangt man zur Spine. Sie überdeckt als Grünstruktur den Grossteil der Nord-Süd-Achse zwischen Vierzylinder-Hochhaus und den Werkshallen. Die Spine fungiert als Verbindungsglied zwischen der Parkstrasse (Dostlerstrasse) und dem BMW-Garten. Darüber hinaus dient sie als Aufenthaltsbereich für die Mitarbeiter, leistet einen wertvollen Beitrag zur Verbesserung des Mikroklimas (Beschattung, Kühlung, Staubbindung) und erhöht die Biodiversität auf dem Werksareal.