ETH Hönggerberg, Zürich
Innenhöfe
Die Aussenraumgestaltung umfasst vier gleich grosse, begrünte Höfe, die zwischen den fünf Institutstrakten liegen, sowie vier Baumquader, die in der Achse der Höfe den Perimeter gegen das offene Feld optisch abschliessen. Die Bepflanzungen nehmen die strenge Ordnung der Gebäude auf, indem sie unter Berücksichtigung des architektonischen Rasters angelegt wurden. Sie lockern diese feste Anordnung aber mit ihrem vegetabilen Bild sowie ihrer unterschiedlichen Farbigkeit auf. Kennzeichnendes Merkmal jedes einzelnen Hofs ist die charakteristische Pflanzenwahl. Sie entspricht einem Ausschnitt aus einem Habitat und hebt je nach Blütezeiten der verwendeten Hauptpflanzen eine der vier Jahreszeiten hervor.
Im Frühjahr blühen im ersten Hof in den Binsen die Sumpfdotterblumen. Gepflanzt sind sie in schwimmenden, rechteckigen Stahlinseln, die am Beckenboden gegen Abdriften gesichert sind. Wind und Strömung verändern jedoch ihre Lage. Ein Spiel von Ordnung und Unordnung, von Starre und Bewegung. Blickfang im Sommer sind die Seerosenblüten im Wasserbecken des zweiten Hofs. Mit dieser Bepflanzung wird die horizontale Wasserfläche betont, auf der sich die Seerossen wie ein Teppich ausbreiten. Den Akzent im Herbst setzt die intensive rote Herbstfärbung des Ahornwäldchens im dritten Hof. Sie schafft einen wirkungsvollen Kontrast zur dezenten Gebäudefarbe. Der dichte Bambushain im vierten Hof bleibt auch im Winter grün. Die sich biegenden Halme und das flirrende Laub des Bambus fügen sich zu einem körperhaften und doch luftig leichten Bild zusammen.