Festspielhaus, Bregenz

Platz der Wiener Symphoniker

Details
Kunden
Amt der Landeshauptstadt Bregenz, Hochbau
Typus
Platz
Kollaboration
Dietrich Untertrifaller Architekten, Bregenz
Zeitraum
2005 - 2006
Status
Realised
Fläche
21 000 m²
Land
Österreich

Der Platz vor dem Festspielhaus Bregenz ist Teil eines Konglomerates unterschiedlicher Freiräume zwischen See und Stadt. Die Nutzungsansprüche umfassen ein breites Spektrum öffentlichen Lebens, muss der Platz doch während der Festspiele grosse Besucherströme aufnehmen und lenken, aber auch als Aufenthalts- und Erholungsfläche für Anwohner ausserhalb der Festspielzeit funktionieren. Das Konzept reagiert auf dieses Spannungsfeld variabler Urbanitätsgrade mit einer vielschichtigen Platzgestaltung,  welche die unterschiedlichen Charakteristiken von Park, Platz und Promenade wieder erlebbar macht. Der durchgehende Bodenbelag lässt eine weite, offene Platzfläche entstehen. Ein braun-grauer, aus der Ferne gleichmässiger, doch genau besehen reich strukturierter Asphaltbelag, der sich aus den Lehmstampfböden altrömischer Bodenbeläge ableitet, umfliesst das Festspielhaus bis zum Ufer des Bodensees. Die Platzfläche schafft ein hohes Maß an Transparenz in Bezug auf Orientierung und Wegeverbindungen sowie Nutzbarkeit und Einsehbarkeit.

 

Begrenzt wird der Platz durch ein Baumvolumen, das  eine Parklandschaft suggeriert. Jeder der Pflanzenräume zeichnet sich durch ein eigenes Vegetationsbild aus, in dem heimische Arten zu einer Sammlung im Sinne des Arboretums gefasst werden. Die  Artenzusammensetzung schafft ein vertrautes Bild und verbindet den urbanen Platz mit der umgebenden Landschaft.

 

Das Lichtkonzept ist so ausgelegt, dass es in der Nacht zu einer interessanten Umkehrung der Raumwahrnehmung führt: Der Platz, tagsüber grosszügiger, heller und offener Aufenthaltsbereich, ist in der Nacht dunkel. Der Fokus der Wahrnehmung wie auch der Nutzung verlagert sich auf die Orte, die tagsüber im Schatten liegen und aus der Distanz vor allem als räuliche Volumen wirken: Die Baumpflanzungen, die nun dank der differenzierten Artenwahl zu Aufenthaltsorten mit ganz unterschiedlichen Charakteren werden.

A continuous ground cover defines a wide, open square in the centre, around the building and up to the lake shore. The greyish-brown smooth-looking asphalt reveals its rich texture at a closer look. The material refers to the stamped clay-floors in old rome. A tree volume reminding of a park landscape borders the square. Each group of trees creates a specific atmosphere due the varying choice of indigenous trees. This way the entire tree volume becomes a rich collection of species reminding of an arboretum. The use of indigenous species creates a famliar image and connects the square to the surrounding landscape.

The light concept causes an interesting inversion of spatial perception in the night: The square, a wide and clear common space in daylight, is darker than the space under the trees at night. This way the focus of a nightly visitor changes to the spaces under the trees, lying in the shadows at daytime. The spatial concept with an open centre and the tree volume surrounding it, does not only provide a high-quality public space, but also creates a high degree of transparency with regards to orientation and accessibility.